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EU verurteilt Aufnahme von Linienflügen zwischen Moskau und Suchumi: Ein weiterer Schlag gegen Georgiens Souveränität

Am 1. Mai 2025 wurde nach 32 Jahren zum ersten Mal ein regulärer Linienflug von Moskau nach Suchumi, in das von Russland besetzte Abchasien, durchgeführt. Die russische Fluggesellschaft UVT Aero startete am Moskauer Flughafen Wnukowo und landete am Flughafen von Suchumi, der symbolträchtig nach dem ersten De-facto-Präsidenten des besetzten Gebiets, Wladislaw Ardsinba, benannt ist. Während Moskau dies vermutlich als rein kommerziellen Schritt verkaufen möchte, reagierte die Europäische Union umgehend und mit klarer Stellungnahme.

EU: Klare Verurteilung und Solidaritätsbekundung

In einer offiziellen Erklärung verurteilte die Europäische Union die einseitige Entscheidung der Russischen Föderation, regelmäßige kommerzielle Passagierflüge in die abtrünnige georgische Region Abchasien aufzunehmen. Besonders betonte die EU, dass diese Maßnahme ohne die Zustimmung der georgischen Regierung erfolgte und somit einen erneuten Verstoß gegen Georgiens territoriale Integrität und Souveränität darstellt.

Wörtlich heißt es in der Erklärung: „Die Europäische Union verurteilt die einseitige Entscheidung der Russischen Föderation, regelmäßige, kommerzielle Passagierflüge in das von Russland besetzte abtrünnige georgische Gebiet Abchasien aufzunehmen. Diese Handlung, die ohne Zustimmung der georgischen Regierung und ohne die notwendigen internationalen Luftfahrtsicherheitszertifikate für den Flughafen Suchumi durchgeführt wurde, ist ein weiterer Schritt der Russischen Föderation zur Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität Georgiens.“

Moskau demonstriert Macht – und brüskiert internationale Normen

Russland macht sich nicht einmal mehr die Mühe, seine Verstöße gegen internationale Prinzipien zu kaschieren. Der neue Linienflug dient nicht nur praktischen Zwecken, sondern hat vor allem symbolischen Wert: Er soll die vermeintliche Unabhängigkeit Abchasiens betonen und die Kontrolle Moskaus über die Region unterstreichen. Dass damit international anerkannte Grenzen überschritten und Georgiens Rechte missachtet werden, scheint im Kreml niemanden zu stören – oder es ist genau so beabsichtigt.

Georgiens Stellung: Zwischen Frustration und Prinzipientreue

Für Georgien stellt dieser Schritt eine erhebliche Provokation dar. Die Regierung in Tiflis, die auf friedliche Mittel und internationale Unterstützung setzt, sieht sich erneut vor Augen geführt, wie wenig ihre territoriale Integrität von Russland respektiert wird. Schon lange ist klar: Russland verfolgt in den besetzten Gebieten eine Politik der faktischen Annexion – unter Bruch sämtlicher internationaler Vereinbarungen und ohne Rücksicht auf diplomatische Proteste.

EU bekräftigt Unterstützung für Georgien

Die Europäische Union ließ keinen Zweifel daran, dass sie weiterhin fest an der Seite Georgiens steht. In der Erklärung betont sie: „Die EU bekräftigt erneut ihre unerschütterliche Unterstützung für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität Georgiens innerhalb seiner international anerkannten Grenzen.“ Diese klare Botschaft ist ein wichtiger diplomatischer Schritt, doch wie so oft bleibt die Frage, ob Worte allein reichen werden, um Moskaus Provokationen einzudämmen.

Ein Muster der Missachtung

Der Beginn regulärer Flüge zwischen Moskau und Suchumi ist mehr als nur eine Transportverbindung: Es ist eine demonstrative politische Geste, die Georgien und der internationalen Gemeinschaft zeigt, dass Russland seine Einmischung in der Region weiter intensivieren wird. Die EU hat ihre Solidarität mit Georgien erneut bekräftigt, doch es bleibt abzuwarten, ob der Westen auch zu spürbaren Maßnahmen bereit ist – oder ob Moskau weiter ungehindert Fakten schaffen darf.


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